Unsere Rebsorten

Unsere Rebsorten

Im Weingut Feiler-Artinger werden insgesamt 14 verschiedene Rebsorten angebaut. Im Folgenden finden Sie Informationen zu den einzelnen Sorten.

Blaufränkisch

Die rote N°1


Der in Ungarn Kékfrankos und in Deutschland Lemberger genannte Blaufränkisch ist ein Alt-Österreicher, stammt er doch wahrscheinlich aus Slowenien. Es handelt sich um eine sehr alte, lange bekannte und geschätzte Sorte. Dem Namen nach. Im Frankenreich Karls des Großen wurde das Gute als „Fränkisch“ bezeichnet – der Blaufränkisch also die gute blaue Rebe. Das ist vielleicht nicht wahr, aber richtig: denn der Blaufränkisch ist ein großer Rotwein und gehört zu den besten der Welt!

Blaufränkisch reift spät, weshalb er von den warmen, sehr frühreifen Jahrgängen profitiert. Die Sorte gedeiht sowohl auf leichten wie auf schweren Böden sehr gut. Ob diese von Kalk- oder Granit-Schiefergestein geprägt sind, kann man in den Weinen deutlich riechen und schmecken. Diese Wiedererkennbarkeit des Terroirs macht Blaufränkisch ebenfalls zu einer ganz großen und besonderen Rebsorte.

Blaufränkisch - Weingut Feiler-Artinger Rust
Blauer Zweigelt Trauben - Weingut Feiler-Artinger Rust

Zweigelt

Sollte ursprünglich Rotburger
genannt werden


Zweigelt ist eine Kreuzung aus Blaufränkisch und St. Laurent. Die frühreife Sorte ist in Österreich seit den 1960er Jahren sehr beliebt und weit verbreitet. Der samtig-elegante, dunkle und nach Kirschen duftende Wein ist sehr beliebt. Die Weinbauern schätzen den doch höheren Ertrag der Sorte ebenfalls. Bei starker Ertragsreduktion und auf dem richtigen Terroir angebaut kann Zweigelt auch sehr besondere Weine hervorbringen.

Pinot Noir

Die Diva unter
den Rebsorten.

PiNo, wie wir ihn kurz nennen, ist eine sehr anspruchsvolle, launische Rebsorte und daher für den Winzer eine echte Herausforderung. Die dünne Schale der Trauben macht die Sache, vor allem hier in Rust mit den perfekten Voraussetzungen für die Edelfäule Botrytis cinerea, nicht einfacher. Deshalb muss PiNo auf leichten, steinigen, im Idealfall sehr kalkreichen Böden und Standorten gepflanzt werden. Wie bei uns in den Rieden Umriss und Gertberg.

Cabernet Franc - Weingut Feiler-Artinger Rust

Cabernet Franc

Die nicht heimliche Lieblingssorte
von Kurt Feiler.


Die ursprünglich aus Nordspanien stammende Sorte Cabernet Franc ist vor allem in Frankreich beheimatet. Die Sorte liebt Böden mit Kalk im Untergrund und lehmigem, kräftigerem Oberboden. Bei uns finden sich genau diese Böden auf den Ausläufern des Hügellandes in der Riede Gemärk. In Bordeaux ist sie vor allem am rechten Ufer rund um St. Emilion und entlang des Flusses Loire zu Hause. Einige der besten Weine des Bordelais haben Cabernet franc als Hauptsorte, z.B. Chateau Cheval Blanc. Bei meinem Praktikum auf diesem Weingut begann die Liebe zu dieser Sorte. Aromen nach Wiesenkräutern, Lavendel und Schokolade kennzeichnen die sehr vielschichtigen, langlebigen Weine.

Cabernet Sauvignon

Ist eine Kreuzung aus Cabernet Franc
und Sauvignon blanc.


Sagt man nur Cabernet, meint man in 99% der Fälle CS, da diese Sorte wesentlich bekannter und weltweit verbreiteter ist wie Cabernet Franc. Cabernet Sauvignon liebt schottrige, steinige und trockenere, sandige Böden und Standorte. Die Aromen hat sie vom weißen Elternteil geerbt. Vollreife Trauben ergeben sehr elegante, volle Weine mit dem ganz typischen Cassisaroma. Wegen der späten Reife des CS wird die volle Reife nicht so einfach erreicht. Dann sind die Weine sehr hart im Tannin und zeigen „grüne“, teils vegetale Aromen.

Cabernet Sauvignon - Weingut Feiler-Artinger Rust
Merlot - Weingut Feiler-Artinger Rust

Merlot

Die kleine Amsel
(französisch: Merle).


Die Namensgebung macht es schon deutlich, dass diese Sorte aus Frankreich, exakt aus dem Bordeaux Gebiet stammt. Sie ist wie auch der Cabernet Sauvignon ein Abkömmling von Cabernet Franc. Die frühreife Sorte wird auch von den Vögeln sehr geschätzt. Daher eben der Name. Merlot reift mittelfrüh, weshalb er eine hohe Ertragssicherheit aufweist. Die Sorte ist weltweit sehr verbreitet und beliebt. Bei entsprechender Ertragsreduktion und dem richtigen Boden (etwas kräftigerer Lehm und Kalk im Untergrund) entstehen auch richtig große Weine.

Syrah

Auch:
Shiraz.

Der Name, weder französisch noch englisch, hat etwas mit der Herkunft zu tun. Die Sorte kommt nicht aus Syrien und auch nicht aus Shiraz (heutiger Iran). Der Syrah stammt eben aus dem Gebiet, wo er auch historisch die größte Wichtigkeit hat, aus dem Rhône-Tal in Frankreich. Syrah wächst kräftig, ist empfindlich auf Frost und liebt kalkfreie Böden, wie bei uns den Ruster Schotter (Granit-Gneis-Gestein, hauptsächlich südlich von Rust). Die Beeren sind oval und sehr dunkel. Die optimale Reifeperiode ist nur kurz, die Beeren faulen dann leider rasch. Die Weine sind sehr würzig und zeigen, siehe Beerenform, eine typische Aromatik von dunklen Oliven. Wir hegen nur einen sehr kleinen Weingarten mit knapp 300 Rebstöcken von dieser Sorte. Gerade genug für 1 Barriquefass großen Genusses.